Buchrezensionen

Sonntag, 25. Januar 2015

Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie

Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie

KATEGORIEN: ANATOMIE.
Kurlehrbuch Anatomie und Embryologie
Titel: Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie (3. Auflage)
Autor: Ulrike Bommas-Ebert, Philipp Teubner, Rainer Voß
Verlag: T
Preis: 34,99 EUR
Seitenzahl: 478
ISBN: 9783131355331
Bewertung: *****

Inhalt
Das „Kurzlehrbuch Anatomie und Embryologie“ stellt die verschiedenen Themenbereiche der Anatomie und Embryologie systematisch dar. Jedes der 15 Oberthemen wird in übersichtliche Unterthemen gegliedert, die inhaltlich kompakt erklärt werden. Zusätzlich gibt es farbige Abbildungen und Tabellen, die das Verständnis erleichtern.An vielen Stellen wird ein Basiswissen vorausgesetzt, was mir für ein Kurzlehrbuch durchaus in Ordnung erscheint.Die Themeneinteilung orientiert sich weitestgehend an der des IMPP.Dem Buch liegt ein broschierter Muskeltrainer bei. In diesem sind, alle Muskeln nach Körperregionen sortiert, mit Ursprung, Ansatz, Innervation und Funktion tabellarisch aufgelistet.

Didaktik
Jedes Kapitel beginnt mit einer zum Thema passenden Geschichte über ein klinisches Beispiel und zu Beginn jedes Unterthemas wird ein kurzer Überblick über das kommende Thema gegeben. Dadurch liest man sich zügig ein und es erleichtert die Orientierung im Kapitel.



Die Themen sind in sehr kleine Abschnitte unterteilt, die stets mit einer knappen Überschrift versehen sind. Somit ist es möglich schnell Einzelheiten nach zu lesen. Zentrale Begriffe sind rot hervorgehoben.



Wird auf ein Thema vorgegriffen oder rückgegriffen ist die entsprechende Seitenangabe vermerkt. Insgesamt ist die Orientierung im Buch sehr leicht.



Es gibt mehrere Hilfestellungen, die das Lernen erleichtern sollen. So wird zum Beispiel explizit auf die Aspekte hingewiesen, die im Examen angeblich sehr häufig abgefragt werden. Ob dies stimmt, kann ich leider noch nicht beurteilen.



Darüberhinaus gibt es Empfehlungen zur Herangehensweise an viele Themen und es wird auf typische Fehler hingewiesen. Dies erscheint mir sehr hilfreich für Themen, mit denen man sich zum ersten Mal beschäftigt.



In farblich hervorgehobenen Merkboxen stehen die wichtigsten Informationen der vorherigen Themenabschnitte, häufig in Form von medizintypischen Merksätzen. Diese Boxen sind nach keinem festen System, sondern eher sporadisch verteilt. Das ist schade, denn sonst könnte man sich besser an ihnen orientieren.



Dazu gibt es immer wieder kurze Einschübe zum klinischen Bezug der Themen. Diese und die Beispiel zum Anfang jedes Kapitels, lockern das Lesen ein wenig auf und erinnern einen daran, warum man eigentlich studiert.



Am Ende eines Themenblocks befinden sich jeweils ein paar kleine Aufgaben, die dazu dienen das Gelesene zu wiederholen und zu verknüpfen.



Die Tabellen des Muskeltrainers stellen eine schöne Zeitersparnis dar, da man sich nicht alles selber zusammen schreiben muss. Dazu gibt es farbige Abbildungen aller Muskeln.



Insgesamt bietet das Buch viele didaktische Kniffe, die das Lernen erleichtern oder zumindest Zeit sparen. Das Buch ist umfangreich aber nicht wuchtig. Abbildungen und Lernhilfen sind sehr nützlich.

Preis/Leistung und Fazit
Gegenüber einem Anatomieatlas hat das Lehrbuch wenige Abbildungen. Wer gut aus Texten lernen kann, ist dennoch gut mit dem Kurzlehrbuch beraten, da es die wichtigsten Sachverhalte gut verdeutlicht. Ansonsten eignet es sich hervorragend als Zusatzlektüre.



Mit 35€ liegt das Buch wohl preislich im Durchschnitt für Lehrbücher mit diesem Umfang.



Ein dickes Plus ist wohl auch, das es sich gut eignet, um mal schnell etwas nach zu schlagen.
305 mal gelesen

Neuroanatomie – Struktur und Funktion

Neuroanatomie – Struktur und Funktion

KATEGORIEN: ANATOMIE.
Neuroanatomie
Titel: Neuroanatomie – Struktur und Funktion (5. Auflage)
Autor: Martin Trepel
Verlag: Elsevier
Preis: 36,95 EUR
Seitenzahl: 420
ISBN: 343741299X
Bewertung: *****

Inhalt
Dieses Lehrbuch befasst sich mit dem komplexen Thema der Neuroanatomie. Schrittweise werden zunächst die Grundlagen, wie z.B. der Aufbau einer Nervenzelle, erläutert. In den weiteren Kapiteln wird im Anschluss zunächst auf das periphere Nervensystem sowie das Rückenmark und schließlich auch auf die verschiedenen Teilbereiche des Gehirns ebenso wie auf die Blutversorgung eingegangen. Abschließend befasst sich das Lehrbuch noch mit dem vegetativen Nervensystem sowie den Sinnesorganen. In allen Bereichen wird dabei immer wieder der Zusammenhang zur Klinik hergestellt.

Didaktik
Das Lehrbuch ist sehr verständlich geschrieben und in einer logischen Reihenfolge aufgebaut, die das Lernen erleichtert. Ein großer Vorteil ist, dass es nur einen Autor gibt und somit auch nur einen Schreibstiel, an den man sich dann leichter und schneller gewöhnen kann. Die Gliederung wird durch unterschiedliche Farbgebung unterstützt und der Inhalt in vielen übersichtlichen, farbigen und großen Abbildungen verdeutlicht. Zusätzlich sind in jedem Kapitel immer wieder „MERKE“-Felder, in denen wichtige Punkte noch einmal aufgeführt werden.Zur Wiederholung hilfreiche, blau unterlegte Zusammenfassungen befinden sich am Ende eines jeden Kapitels und werden dann von Wiederholungsfragen gefolgt, zu denen auch die Antworten mit kurzen Erläuterungen gegeben sind. Diese ermöglichen eine gute Wissensüberprüfung und sind eine sinnvolle Übung für Prüfungen.Viele eingebaute klinische Bezüge veranschaulichen klar, was verschiedene Funktionsausfälle zur Folge haben können und fördern somit das ärztliche Denke. Außerdem sind sie eine eindeutige Lernmotivation und die Auseinandersetzung mit den klinischen Fällen bereitet viel Spaß!Auf den letzten Seiten bietet das Buch außerdem noch einen sehr hilfreichen Überblick über die großen Bahnsysteme. Dieser veranschaulicht noch einmal, was in den Kapiteln zuvor erläutert wird und hilft auch bei einer vergleichenden Betrachtung der verschiedenen Bahnen.Als Zusatzangebot bietet dieses Lehrbuch auch einen dreimonatigen kostenlosen Online-Zugriff auf weitere Animationen, Abbildungen, Übungsfragen oder klinische Fallbeispiele, die dem besonders Interessierten noch bei der Vertiefung der Themen helfen können.

Preis/Leistung und Fazit
Mit einem Preis von 36,95€ lohnt sich die Anschaffung dieses Lehrbuchs mit Sicherheit. Es verschafft ein grundlegendes Verständnis für die Neuroanatomie, geht auf alle prüfungsrelevanten und wichtigen Punkte ein und ist zur Vorbereitung auf eine Prüfung optimal ausgelegt. Es geht dabei auf so viele interessante Aspekte ein, dass es das Lernen eindeutig erleichtert und immer noch motivierend wirkt, selbst in den stressigen Prüfungslernphasen. Allerdings sollte man früh genug damit anfangen mit dem Buch zu arbeiten, denn es wäre ärgerlich aus Zeitmangel nur einen Teil der Informationen in Anspruch nehmen zu können. Die Zusatzangebote und Wiederholungsmöglichkeiten lohnen sich nämlich in jedem Fall und sind die Zeit und das Geld wert. Dieses Lehrbuch ist die Investition auf jeden Fall wert und das Lehrbuch macht sich gut in jedem Bücherregal eines Medizinstudenten!
358 mal gelesen

Samstag, 24. Januar 2015

Atlas der Anatomie des Menschen

Atlas der Anatomie des Menschen

KATEGORIEN: ANATOMIE.
Atlas der Anatomie des Menschen
Titel: Atlas der Anatomie des Menschen (2. Auflage)
Autor: Prof. Bernhard N. Tillmann; Zeichnungen: C Sperlich, C Franke, A Cornford
Verlag: Springer
Preis: 34,95 EUR
Seitenzahl: 708
ISBN: 9783642026799
Bewertung: ***

Inhalt
Super, endlich eine zweite Auflage! Das haben sich wohl einige Medizinstudenten vor ca. einem Jahr gedacht, als der Prometheus generalüberholt in die zweite Runde ging. Mit dieser Überarbeitung von einem Buch, das schon in der ersten Auflage mit alteingesessenen Atlaskollegen wie Sobotta gleichziehen konnte, avancierte der Thiemeatlas endgültig zu einem „fast-Muss“ für Medizinstudenten. Alle lernen dieselben klinischen Details, von denselben geränderten Hochglanzcomputerbildchen. Soviel also zur akademischen Vielfalt in der Anatomie.Was tun, dachte sich wohl schon damals der Springer-Verlag. Es galt irgendeine Sparte, irgendeine ökologische Nische so zu sagen, zu erschließen, die weder der alteingesessene Sobotta, noch der Hochglanz Homo Novus Prometheus abdeckten. Und das ist die kurze Geschichte , wie ich mir die Entstehung dieses Atlas vorstelle. Nun geht dieses Projekt,der „Atlas der Anatomie des Menschen“ von Prof. B. N. Tillmann in die zweite Runde. Der größte Unterschied zu seinen Geschwistern aus anderen Verlagen ist das Format. Kleiner als eine DIN A4 Seite und ohne Hartcovereinband zeigt der Atlas gleich von außen, was er sein will: transportabel und nicht ganz so teuer. Das Problem dabei sei gleich von vornherein klargestellt: Das Format macht ein Buch in Zeiten großer Rucksäcke und Jutetaschen als Gratisgeschenk zu jedem Mayersche Buchhandlungseinkauf nicht besser transportierbar, sondern sein Gewicht. Das ist beim Tillmann aber genauso groß, wie bei jedem der drei Promethi bzw. beim Sobotta. Wer buchstäblich leichte Kost will, ist da mit einem „echten“ Taschenatlas besser beraten.Inhaltlich ist die Gliederung klassisch von kranial nach kaudal aufgebaut, wobei allgemeine Anatomie vorgeschaltet ist. Jedes Kapitel beginnt dann wiederum mit einem kleinen Überblick über Gefäße, Nerven und Lymphe. Darauf folgen vertiefende Seiten. Mit kürzeren Texten neben den Bildern wird auf eventuelle klinische Details verwiesen. Am Ende des Buches findet sich ein Muskeltrainer, der einem speziell das Lernen dieser Organe erleichtern soll. Wie der Prometheus auch ist der Tillmann also ein Atlas, der sich hauptsächlich an Studenten und deren Bedürfnisse wendet.

Didaktik
Besonders der Muskeltrainer, der auch recht stark auf dem Einband beworben wird, tritt als didaktische Idee hervor. Dabei ist jeweils ein Skelettausschnitt abgebildet, auf dem die Zugrichtung der Muskeln als farbige Striche stilisiert, dargestellt wird. Darunter bzw. daneben befindet sich eine Tabelle, in der Ansatz, Ursprung sowie Innervation und Blutversorgung (darin ist der Atlas einzigartig!) systematisch aufgelistet sind. Dieses Konzept ist zwar interessant und eine gute Idee, dennoch schwächelt es daran, dass ein Lernen topographischer Zusammenhänge durch die als Striche stilisierten Muskeln völlig auf der Strecke bleibt. Will man Topographie lernen, muss man schon einige Seiten rückwärts blättern, was dann wiederum mühselig ist.Die Bilder des Atlas sind entweder Zeichnungen herkömmlicher Art, eher im Stil der Sobottabilder oder Fotos. Fotografierte Bilder sind vor allem bei den Knochenabbildungen positiv, weil man dadurch lernt, relativ unscheinbare Knochenpunkte als benannte Strukturen zu erkennen. Die „gemalten“ Bilder sind leider oft etwas schwammig. D.h. man erkennt die Abgrenzungen zwischen einzelnen Strukturen nicht richtig, was bei einem Atlas, der gerade die Abgrenzungen verdeutlichen soll, nicht sehr hilfreich ist.

Preis/Leistung und Fazit
34,95 € sind für einen kompletten Anatomieatlas wirklich nicht viel Geld und vielleicht kann ja jemand auch sein Heil darin finden. Leider gehen meiner Meinung nach viele gute Ideen, die die Autoren scheinbar hatten, nicht richtig auf. Vieles wirkt in der Ausführung halbseiden. Der Atlas ist auf jeden Fall auf dem Weg in seine eigene Nische, nur sollte er diese vielleicht noch klarer definieren. Bis jetzt, so finde ich, will er noch zu viel gleichzeitig und hinkt dadurch anderen Atlanten, in deren jeweiligen Spezialgebieten konstant hinterher.
398 mal gelesen

Prometheus LernKarten der Anatomie

Prometheus LernKarten der Anatomie

KATEGORIEN: ANATOMIE.
Prometheus LernKarten der Anatomie
Titel: Prometheus LernKarten der Anatomie (1. Auflage)
Autor: Michael Schünke, Erik Schulte, Udo Schumacher et. Al.
Verlag: Thieme
Preis: 29,95 EUR
Seitenzahl: 267
ISBN: 9783131468918
Bewertung: ****

Inhalt
Im Auto, auf dem Fahrrad, beim Schieben eines Bettes im Krankenpflegepraktikum:Es gibt abgesehen von Handys keine bessere Möglichkeit sich von der Straßenverkehrssituation ablenken zu lassen als die Prometheus Lernkarten. Das ist gefährlich und führt zu Unfällen: Der Verfasser der Rezension ist beispielsweise auf dem Weg zum Fahrstuhl in seine Karten vertieft in einen Chefarzt gerannt… Ganz schön peinlich. Wofür stehen nun diese Anekdoten? Die Lernkarten sind pauschalisier etwas für all jene, die gerne auch in noch so kleinen Pausen zwischen anderen Tätigkeiten oder währenddessen Anatomie büffeln wollen.Das Paket von Thieme umfasst insgesamt 367 DIN A5 – Karten aus dünner Pappe, die (hoffentlich) alle wichtigen Begriffe für die Testate enthalten. Klar, diese Gefahr auf Unvollständigkeit besteht auch bei jedem Lehrbuch. Auf jeden Fall enthalten die Karten alle Begriffe die auch im großen Prometheus enthalten sind. Was aber den Prometheus mit so erfolgreich macht sind die prägnanten Texte zu den Bildern, die helfen die Begriffe zu behalten. Sie sind in dieser Form bei den Karten natürlich schon rein des Platzes wegen weggelassen. Stattdessen gibt es kurze Texte auf den Rückseiten der Karten, auf die an späterer Stelle genauer eingegangen wird.Die Karten gliedern sich nach Körperregionen. Also Kopf, Thorax, Abdomen, untere und obere Extremität und Neuroanatomie. Am Anfang eines jeden Themenbereiches wird das Knochenmodell abgehandelt. Dann folgen Gefäße und Innervation, dann Muskulatur. Dies macht es möglich, obwohl z.B. kein ausgeschriebener Bereich für den passiven Bewegungsapparat vorhanden ist, sich trotzdem gezielt die Karten für dieses Testat herauszusuchen.

Didaktik
Was ist auf so einer Karte dargestellt? Auf der Vorderseite sieht man immer eine Abbildung, bei der bestimmte Stellen durch Pfeile mit Nummern gekennzeichnet sind. Die Darstellungen sind in der bewährten Prometheusoptik gehalten. Sehr präzise Konturen bei gleichzeitiger Weichzeichnung prägen das Bild. Alle Abbildungen finden sich auch in den Lernatlanten, wodurch didaktisch gesehen vielleicht eine Wiedererkennung gefördert werden soll, aber natürlich auch vom Verlag Geld gespart wurde. Manchmal findet sich außerdem auf der Vorderseite eine Frage die einen klinischen Bezug herstellt oder auch auf Wissen aus der topographischen Anatomie abzielt. Auf der Rückseite befinden sich die Namen der auf der Vorderseite markierten Körperpunkte, sowie die Antwort auf die Frage. Wurde auf der Vorderseite keine Frage gestellt, steht auf der Rückseite ein kurzer Informationstext, der ebenfalls entweder einen klinischen Bezug zu der Abbildung herstellt oder bestimmte Begriffe oder Formen kommentiert. Leider ist der Platz für diese Texte so begrenzt, dass trotz Kommentar oft Fragen offen bleiben. Dafür muss man dann doch ins Lehrbuch oder den Atlas schauen.Wie sein großer Bruder der LernAtlas verknüpfen also auch die Karten das vorklinische Fach Anatomie mit Themen aus der Klinik, auf dass das Auswendiglernen der anatomischen Details den Studenten erleichtert werde.

Preis/Leistung und Fazit
Preis-Leistung und FazitMit ca. 30 € sind die Lernkarten als Komplettpaket verhältnismäßig billig. (Die Sobottakarten beispielsweise kosten bei Amazon 19 € jedoch jeweils für Bewegungsapparat, innere Organe und Neuroanatomie usw.) Allerdings sind die Prometheuskarten kein Atlasersatz und da sie den Prometheus ergänzen, zwingen sie den Besitzer beinahe zum Kauf gerade dieses Atlas und keines anderen. Ob das ein Manko ist, darf jeder selbst entscheiden. Als Ergänzung taugen sie aber sehr viel. Man kann aus dem Prometheus die Zusammenhänge lernen und die Begriffe mit den Lernkarten. Im Lieferumfang mit enthalten ist ein formschöner Metallring mit dem man die Karten zusammenheften und Durcheinander vermeiden kann.Die Prometheus LernKarten aus dem Thieme Verlag eignen sich zum Auswendiglernen, aber nicht zum Lernen von funktionellen oder topographischen Zusammenhängen und Details. Sie sind gut transportierbar und eigenen sich als Lernmaterial auf Reisen. Dabei ist eine Vorarbeit am Atlas allerdings unumgänglich, um sich einen Überblick zu verschaffen.Sie greifen die didaktischen Methoden ihres „großen Bruders“ z.B. klinische Bezüge auf, allerdings wirken die Texte zu den Bildern teilweise banal, während komplexere, nicht selbstverständliche Bilder nicht erläutert werden.Zum Kauf sei all jenen geraten, die gern und gut im Zug lernen können und deren Geldbeutel groß genug ist sich diese sinnvolle Spielerei noch zusätzlich zum Atlas zu leisten.
383 mal gelesen

Freitag, 23. Januar 2015

Taschenatlas Anatomie 3 Nervensystem und Sinnesorgane

Taschenatlas Anatomie 3 Nervensystem und Sinnesorgane

KATEGORIEN: ANATOMIE.
Taschenatlas Anatomie 3 Nervensystem und Sinnesorgane
Titel: Taschenatlas Anatomie 3 Nervensystem und Sinnesorgane (10. Auflage)
Autor: Werner Kahle, Michael Frotscher
Verlag: Thieme
Preis: 30 EUR
Seitenzahl: 420
ISBN: 9783134922103
Bewertung: ****

Inhalt
Der letzte der drei Bände des „Taschenatlas Anatomie“ von Thieme behandelt das Nervensystem und die Sinnesorganen. Das Buch beginnt mit einer Einleitung und dem Überblick über die kindliche Entwicklung des Gehirns. Ein Kapitel über die Grundelemente des Nervensystems: die Nervenzellen, Synapsen, Nervenfasern etc. folgt.Behandelt werden:

Hirn
Rückenmark
Gefäß und Liquorsystem
VNS
Funktionelle Systeme
Auge
Gehör und Gleichgewicht
Nicht beinhaltet ist die Haut, die manche Verlage bzw. Autoren mit bei den Sinnesorganen eingliedern.Wie bei den anderen beiden Bänden der Reihe und einigen anderen Thieme Büchern ist die erste Seite des Buches auch ein Inhaltsverzeichnis.

Didaktik
Der Inhalt weist bereits auf den Umfang dieses Taschenlehrbuchs hin. „Fehlen“ tut allenfalls das Kapitel Haut. Der Atlas ist durchweg eine Kombination aus Bildern und Text, jeweils die linke Seite ist Text während rechts die Zeichnungen von Gerhard Spitzer zu finden sind. Viele der Bilder sehen moderner aus, während andere noch sehr an gute alte eingefärbte Bleistiftzeichnungen erinnern. Die fehlende Kontinuität durch die nur teilweise Aktualisierung der Bilder ist nicht nachteilhaft, und fällt allenfalls beim schnellen Durchlesen oder eingehendem Studium des Buches auf. Die Verwendung von etwas mehr Farbe in den neueren Bildern ist eine gute Idee gewesen. Die Trennung von Text und Bild birgt einige Nachteile: zwar ist das Schema immer gleich und man muss sich nicht auf jede Seite neu einstellen, und natürlich ist der Text durch die „Ausgliederung“ der Bilder flüssiger zu lesen, aber sofern man ein Bild gar nicht kennt sucht man einige Zeit um die verschiedenen Bezeichnungen der Bildteile im Text wiederzufinden. Dadurch ist der Überblick den die Zeichnungen geben sollten etwas vermindert. Die Nummerierungen der Bilder sind fettgedruckt, damit man sie leichter finden kann. Das stört leider den Lesefluss und oft guckt man auf die Zahlen anstatt die wichtigen Begriffe wenn man die Seiten überfliegt. Eine farbige Hervorhebung statt des Fettdrucks wäre vielleicht eine Alternative.

Preis/Leistung und Fazit
Der Preis für die ~420 Seiten ist relativ günstig. Der allererste Blick in die Anatomie sollte doch besser mit einem großen, richtigen Atlas geschehen, einem der auch echte Bilder beinhaltet anstatt nur Zeichnungen, und einem mit modernen Bildern wie von (Elektronen-)Mikroskopen, CT / MRT o.a. bildgebenden Verfahren. Diese Bilder werden besonders in der Neuroanatomie immer wichtiger. Das erste Lernen kann sehr zeitaufwendig sein, da man ewig nach der Beschriftung der Bilder suchen muss. Für Studenten oder Ärzte ist er der Taschenatlas jedoch sicherlich eine Alternative, auch zum Nachlesen. Die klinischen Bezüge sind unter Umständen nicht ausführlich genug, so findet man zum Beispiel auf der Seite die sich mit „cochlea“ auseinandersetzt keinen einzigen Satz zu Cochlea-Implantaten oder ähnlichen Eingriffen bzw. der Störung die den Eingriff nötig machen. Für den Kurs der makroskopischen Anatomie ist er jedoch nur bedingt geeignet, höchstens zum Nachschlagen einer kleineren Frage. Sinnvoll wäre er jedoch für Reisen, Famulaturen oder als „Alternativ-Atlas“ für Studenten mit 2. Wohnsitz oder einem Büro. Erwähnenswert ist die die Auflagenzahl: mit 10 Auflagen seit 1975 ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit fehlerfrei. Bewährtes trifft auf neue Erkenntnisse in der Medizin in diesem Buch.
357 mal gelesen

Taschenlehrbuch Histologie

Taschenlehrbuch Histologie

KATEGORIEN: ANATOMIE.
Taschenlehrbuch Histologie
Titel: Taschenlehrbuch Histologie (3. Auflage)
Autor: Renate Lüllmann-Rauch
Verlag: Thieme
Preis: 32,95 EUR
Seitenzahl: 644
ISBN: 3131292431
Bewertung: *****

Inhalt
Das Buch beinhaltet eine Einführung in die Zellenlehre, mit Kapiteln zu u.a. Zellzyklus, Zellkontakten, Oberflächendiffernzierungen.Daran schließen sich Kapitel zur allgemeinen Histologie sowie mikroskopischen Anatomie – Organsystemen – an. Der Anhang besitzt zudem Tabellen und Zusammenfassungen sowie Erklärungen zu wichtigen Themen.Alle Kapitel und Themen sind mit zahlreichen Abbildungen – sowohl Schemata als auch histologische Präparate und EM-Bilder – versehen.

Didaktik
Der Inhalt weist bereits auf den ungeheuren Umfang dieses Taschenlehrbuchs hin. Man sollte nicht den Fehler begehen und Taschen- hier mit Kurzlehrbuch verwechseln. Dieses Buch beinhaltet tatsächlich eine große Fülle von Fakten, Erklärungen, Mikroskopierhilfen, Tabellen und klinischen Bezügen.Die Kapitel sind nachvollziehbar gegliedert und beginnen stets mit einer Kurzeinführung, welche die folgende Einteilung gut verständlich macht. Medizinisch relevante Themen werden mit kurzen klinischen Exkursionen versehen und viele Kapitel enden mit Mikroskopierhilfen, welche helfen sollen die Theorie am Mikroskop zu erkennen. Diese Aufteilung ist gut gelungen und macht es einfach Themen nachzuschlagen (Ein praktisches Inhaltsverzeichnis mit Farbencode hilft hierbei besonders!).Erklärungen sind oft mit Schemata bebildert und insofern gut verständlich, behandeln aber eine solche Fülle von Informationen, die es manchmal schwierig macht die relevaten Informationen zu behalten. Ab und zu kommen dadurch auch die histologischen Bilder zu kurz. Der Text ist aber stets verständlich geschrieben und wichtige Begriffe hervorgehoben.

Preis/Leistung und Fazit
Das Buch bietet den Inhalt eines erheblich größeren Lehrbuchs und geht in seinen Themen weit über das Prüfungsrelevate hinaus. Der Preis ist insofern wirklich gerechtfertigt. Auch als Lehrbuch eignet es sich, da Themen gut verständlich dargestellt und erklärt werden. Das einzige wirkliche Manko des Buches ist aber wohl ebenfalls sein Umfang. Themen werden so detailliert dargestellt, dass es manchmal schwierig ist sich die relevanten Informationen zu merken. Zudem kommen Bilder von Präparaten manchmal etwas kurz.

Dennoch ist der Lüllmann-Rauch ein hervorragendes Lehrbuch, welches einen sicher auch über den Kursus der mikroskopischen Anatomie hinaus begleiten wird.
376 mal gelesen

Taschenatlas Histologie

KATEGORIEN: ANATOMIE.
Taschenatlas Histologie
Titel: Taschenatlas Histologie (1. Auflage)
Autor: Gunther Wennemuth
Verlag: Elsevier (Urban & Fischer)
Preis: 29,99 EUR
Seitenzahl: 359
ISBN: 9783437419775
Bewertung: ****

Inhalt
Dieses Lehrbuch ist Taschenatlas und Kurzlehrbuch in einem. Schrittweise wird dabei strukturiert auf die Zelle, Stammzellen, Epithelgewebe, Binde- und Stützgewebe, Muskelgewebe, Nervengewebe und Sinnesorgane, Blut und lymphatisches System, Haut, Respirationstrakt, Niere und Urogenitalsystem, Verdauungssystem, Endokrine Organe und Neuroendokrinium sowie Reproduktionstrakt, Befruchtung und Plazentation eingegangen. Dabei wird sowohl die Struktur als auch die Funktion behandelt. Außerdem beinhaltet das Lehrbuch noch einen Zugang zum Elsevier-Portal, mit welchem man 3 Monate lang kostenlos auf den Buchinhalt zurückgreifen kann. Des Weiteren erhält man unbegrenzten Zugang zu einem virtuellen Mikroskop mit den Bildern aus dem Buch und Zoom-Funktion sowie fachbezogene IMPP-Fragen zu den einzelnen Kapiteln.

Didaktik
In Schemazeichnungen sowie anschaulichen histologischen Präparaten wird gemeinsam mit einem gut strukturierten, verständlichen Text auf alle wichtigen Details der mikroskopischen Anatomie eingegangen. Auf der linken Seite der Doppelseiten stehen dabei jeweils die Informationen, welche dann auf der rechten Seite in Bildern veranschaulicht werden. Dadurch kann beim Lesen des Textes immer wieder direkt ein Blick auf das Anschauungsmaterial geworfen werden, was das Lernen erheblich erleichtert. Die Kapitel sind farblich deutlich voneinander getrennt und die Abfolge der Themen ist logisch sortiert, so dass beim strukturierten Durchgehen des Lehrbuchs immer wieder auf vorher bereits besprochenes eingegangen wird. Außerdem sind im Text die wichtigsten Stichwörter hervorgehoben, wodurch das Nachschlagen einzelner Informationen stark erleichtert wird. Praxisfälle am Anfang jedes Kapitels mit passenden Stichpunkten aus der Histologie sind ein idealer Einstieg und erhöhen die Motivation zum Lernen. Zu fast jedem Thema sind zusätzlich noch Aspekte aus der Klinik und Histopathologie sowie Differentialdiagnosen innerhalb des Kapitels eingestreut.



Preis/Leistung und Fazit
Viel Wissen wird kompakt und exakt, um vor allem mit Lehrtafeln anschaulich dargestellt. Es ist eine sehr gelungene Kombination aus Lehrbuch und Atlas. Die Größe und Qualität der Bilder ist absolut zufriedenstellend und sollte eine Abbildung doch einmal zu klein sein, dann kann man sie online noch einmal vergrößert abrufen. Dieses Buch ist auch in kurzer Zeit vor Klausuren, Testaten oder dem Physikum zu Wiederholung zu bewältigen und fast alles Wichtige übersichtlich zusammen. Zur Vorbereitung von Kurstagen am Mikroskop fehlen manchmal tiefer gehende Details. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist daher akzeptabel, da man für knapp 30 Euro einen Rundumschlag der Histologie bekommt. Folglich kann ich das Lehrbuch nur weiterempfehlen, da es im Vergleich zu anderen Lehrbüchern übersichtlich und verständlich ist.
358 mal gelesen

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