Allgemeinmedizin

Samstag, 10. Januar 2015

5-A-Strategie

5-A-Strategie

aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen

Inhaltsverzeichnis
1 Definition
2 Grundlagen
3 Die 5 A's
3.1 Assess/Ask
3.2 Advise
3.3 Agree/Assess
3.4 Assist
3.5 Arrange
4 Fazit
1 Definition

Unter der sogenannten 5-A-Strategie wird ein Modell der ärztlichen Gesundheitsberatung verstanden, das eine verhaltensorientierte Beratungsstrategie beinhaltet.

2 Grundlagen

Nach den aktuell gültigen Leitlinien sind Ärztinnen und Ärzte verpflichtet, rauchende Patienten professionell zu beraten und ihnen wirksame Therapien anzubieten, um rauchbedingte Erkrankungen zu verhindern oder den Verlauf bereits eingetretener Erkrankungen zu verlangsamen. Die 5-A-Strategie der ärztlichen Beratung basiert auf empirischen Beobachtungen. Das Grundkonzept ermöglicht auf der einen Seite eine breite Anwendung, auf der anderen Seite eine individuelle Beratung unter Berücksichtigung der Patientenpsyche und -motivation. Das Ziel der 5-A-Strategie ist die Entwicklung eines konkreten persönlichen Handlungsplanes für jeden einzelnen Patienten.

In diesem deutschsprachigen Video wird die 5-A-Strategie im Arzt-Patientengespräch demonstriert.

3 Die 5 A's

Unter den 5 A's sind die folgenden fünf Maßnahmen zusammengefasst, die systematisch nacheinander abgearbeitet werden:

Assess/Ask (Erheben)
Advise (Beraten)
Agree/Assess (Einigen)
Assist (Unterstützen)
Arrange (Vereinbaren)
3.1 Assess/Ask
Das Erheben ist zunächst eine Bestandsaufnahme der Ist-Situation. Hierbei kann über Fragebögen, ein Verhaltenstagebuch oder ein Kurzprotokoll, aber auch über die Motivationsstufen nach Prochaska oder ein einfaches Gespräch das Problemverhalten und gleichzeitig die motivationale Komponente, d.h. die Änderungsbereitschaft des Patienten erfasst werden. Das Erheben bildet die Grundlage des weiteren Vorgehens.

3.2 Advise
Dem Erheben folgt die individuelle Beratung des Patienten. Im Vordergrund steht dabei, das Selbstvertrauen des Patienten in die eigenen Fähigkeiten zu stärken. Diese Phase kann zum Beispiel die Bereitstellung von Informationen über die gesundheitlichen Risiken des aktuellen Verhaltens und die Vorteile der Verhaltensänderung umfassen.

3.3 Agree/Assess
In diesem Abschnitt der Behandlung werden gemeinsame Ziele festgesetzt, die an die individuelle Veränderungsbereitschaft des Patienten angepasst sind. Der Patient wird dabei in die Entscheidungsfindung mit einbezogen, damit er ein höheres Maß an innerer Überzeugung gewinnt.

3.4 Assist
Unter "Assist" versteht die 5-A-Strategie das Anbieten von Hilfestellungen, die in Abhängigkeit von der Veränderungsbereitschaft gegeben werden. Sie sollen es dem Patienten erleichtern, die zuvor vereinbarten Ziele zu erreichen:

regelmäßige Nachfrage
Erkennen von Rückfällen
kognitive Hilfestellungen
positive Verstärkung
Decisionbalancing
3.5 Arrange
In der letzten Phase werden Folgevereinbarungen getroffen, die eine kontinuierliche Langzeitbetreuung ermöglichen. Dadurch wird die Nachhaltigkeit der Gesundheitsberatung gesichert. Dieses Arrange beinhaltet zum Beispiel regelmäßige Follow-Ups in Form telefonischer Nachfragen oder Erfolgskontrollen.

4 Fazit

Die 5-A-Strategie bietet dem behandelnden Arzt einen guten Leitfaden für eine schrittweise aufgebaute, individuelle Gesundheitsbetreuung seiner Patienten.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=5-A-Strategie&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/5-A-Strategie
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Abgeschlagenheit

Abgeschlagenheit

aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen

Synonyme: Erschöpfung, Schlappheit
Englisch: lethargy

1 Definition

Abgeschlagenheit ist das subjektive Gefühl einer allgemeinen Leistungsschwäche, die physiologische oder pathologische Ursachen haben kann.

siehe auch: Erschöpfung

2 Hintergrund

Abgeschlagenheit hat meist physische und psychische Komponenten und äußert sich u.a. durch verminderte Leistungsbereitschaft, sowie das Gefühl einer allgemeinen Kraftlosigkeit bzw. Schwäche. Meist hat Abgeschlagenheit physiologische Ursachen, z.B. tritt sie nach starker körperlicher oder psychischer Anstrengung auf. Als unspezifisches Allgemeinsymptom kann Abgeschlagenheit bei einer großen Anzahl von Krankheiten als Begleiterscheinung auftreten.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Abgeschlagenheit&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Abgeschlagenheit
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Abstinenz

Abstinenz

aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen

von lateinisch: abstinere - verzichten, sich enthalten
Englisch: abstinence

Definition

Unter Abstinenz versteht man in der Medizin den freiwilligen oder unfreiwilligen Verzicht auf eine Droge, ein Rauschmittel oder süchtiges Verhalten. Im Sinne eines bewussten psychischen Verzichts steht die Abstinenz im Gegensatz zum Craving bzw. zu dem Drang, rückfällig zu werden.

Die Abstinenz markiert nicht das endgültige Heilungsstadium einer Suchterkrankung, da sie nicht die zugrunde liegende Sucht beseitigt. Entsprechend kann Abstinenz dauerhaft oder auch nur vorübergehend (passager) sein.

Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Abstinenz&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Abstinenz
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Montag, 5. Januar 2015

Adipositas

Adipositas

aus DocCheck Flexikon, dem Medizinlexikon zum Mitmachen

Synonym: Fettleibigkeit, Fettsucht, Obesitas
Englisch: adipositas, adiposity, obesity

Inhaltsverzeichnis
1 Definition
2 Ätiologie
3 Einteilung
3.1 Sonderformen
4 Diagnostik
5 Therapie
5.1 Basisprogramm
5.2 Weitere Therapieoptionen
1 Definition

Adipositas ist definiert als übermässige Vermehrung von Fettgewebe im Körper. Der Übergang vom Übergewicht zur Adipositas wird bei einem Body Mass Index (BMI) von 30 erreicht. Adipositas wird heute nicht mehr als konstitutionelle "Normvariante" verstanden, sondern als chronische Erkrankung, die mit einem erhöhten Morbiditäts- und Mortalitätsrisiko einhergeht.

2 Ätiologie

Adipositas ist eine multikausale Erkrankung. Wichtige Entstehungsfaktoren sind:

Genetische Ursachen
Lebensstil (z.B. Bewegungsmangel, Fehlernährung)
Essstörungen
Endokrine Erkrankungen (z.B. Cushing-Syndrom, Leptin-Resistenz, Störungen in der Resistin- oder Adiponektin-Homöostase)
Medikamente (z.B. Glukokortikoide, Neuroleptika, Antidiabetika u.v.a.)
Sonstige Ursachen (z.B. Immobilisierung, Schwangerschaft)
3 Einteilung

Man unterscheidet zwei verschiedene Fettverteilungsmuster:

Androide Adipositas: Männliches Fettverteilungmuster mit Betonung des Abdomens, auch abdominale, zentrale oder viszerale Adipositas bzw. "Apfeltyp" genannt.
Gynoide Adipositas: Weibliches Fettverteilungmuster mit Betonung der Hüften, auch periphere oder gluteofemorale Adipositas bzw. "Birnentyp" genannt.
Die Zuordnung zum einen oder anderen Typ wird durch die Bestimmung des Taille-Hüft-Quotienten (THQ) getroffen.
3.1 Sonderformen
Stammfettsucht
Adipositas dolorosa
4 Diagnostik

Die Diagnose erfolgt durch Bestimmung des Körpergewichts und die Berechnung des BMI.

Neben der Fettmasse ist auch die Fettverteilung zur Beurteilung der Adipositas wichtig, da das Fettverteilungsmuster das metabolische und kardiovaskuläre Risiko bestimmt. Als einfaches Maß zur Beurteilung der Fettverteilung wird die viszerale Fettmasse durch Messung des Taillenumfangs bestimmt. Bei einem Taillenumfang von mehr als 88 cm (Frauen) bzw. 102 cm (Männer) liegt nach Definition der WHO eine abdominale Adipositas vor.

5 Therapie

5.1 Basisprogramm
Ernährungstherapie (Diät)
Bewegungstherapie (Erhöhter Energieverbrauch)
Verhaltenstherapie (Selbstkontrolle)
5.2 Weitere Therapieoptionen
Medikamentöse Therapie (Sibutramin, Orlistat)
Chirurgische Therapie (Magenrestriktion, Malabsorptionstechniken)
Autoren: http://flexikon.doccheck.com/de/index.php?title=Adipositas&action=history

Quelle: http://flexikon.doccheck.com/de/Adipositas
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